Warum ist eine physiotherapeutische Behandlung angebracht?

Nur ein Beispiel: ziehen wir einmal den Vergleich von uns Menschen zum Pferd: 

wenn wir z.B. stürtzen, sind wir für den ersten Moment erschrocken und je nach dem auf welches Körperteil wir gefallen sind, schmerzt diese Körperstelle. Je nach Intensität der Schmerzen, begeben wir uns in eine Schonhaltung, vielleicht nutzen wir sofort eine medikamentöse, homöopathische oder physikalische  Maßnahme zur Schmerzlinderung? Oftmals streichen wir die schmerzende Stelle oder massieren diese unbewusst. Wir neigen dazu, ersteinmal abzuwarten. In dieser Zeit lernt unser Körper diese schmerzhafte Dysbalance zu kompensieren und nach einiger Zeit treten nicht selten Verspannungen an anderen Körperregionen bei uns auf.  Diese können so störend sein, so dass sie uns im Alttag hindern. Unser „Zahnrad“ der Biomechanik ist blockiert und wir wünschen uns wohltuende Maßnahmen zur Linderung der Schmerzen bzw. zur Behebung des Problems. 
An dieser Stelle möchte ich den Vergleich auf unsere Pferde zurückführen. 
Was passiert bei unseren Pferden bei einem stumpfen Trauma, einem Tritt, einem Sturz, einem Vertreten? Nicht immer wissen wir als Besitzer um diese "kleinen" Unfälle.                                                Pferde sind Meister im Kompensieren von Dysbalancen und Schmerzen. Dieser Ur-Instinkt ist überlebenswichtig. Wir bemerken hingegen mögliche Auffälligkeiten:

  • die Stellung nach rechts/ links ist nicht möglich oder eingeschränkt, es verwirft sich im Genick
  • anhaltende Steifheit und/ oder "Widersätzlichkeit"
  • das Pferd tritt nicht mehr unter, die Schrittlänge ist verkürzt, die Hinterhand „schlürft“
  • das Pferd buckelt oder steigt ohne erkennbaren Grund
  • vermehrtes Headshacking oder Schweifschlagen bei der Arbeit
  • schiefe Kopfhaltung/ Schweifhaltung in Ruhe oder während der Arbeit 
  • es drückt den Rücken weg
  • Probleme beim Satteln oder Gurten
  • das Pferd stolpert mehr
  • das Pferd lässt sich plötzlich nicht mehr überall anfassen
  • Probleme beim Hufe geben
  • das Pferd kann plötzlich, oder auch schleichend, nicht mehr kauen
  • Verdauungsprobleme oder Hautdefekte treten auf

Diese genannte Auflistung kann ihnen als Besitzer einen Hinweis bieten, ihr Pferd physiotherapeutisch/ osteopathisch untersuchen und behandeln zu lassen. 
 

Neben der reinen therapeutischen Indikation sind die rehabilitativen Indikationen weitere Schwerpunkte der physiotherapeutische Behandlung. Physiotherapie bei Athrosen, Knie.- und Rückenprobleme, länger anhaltende, medizinisch abgeklärte Lahmheiten wie nach einem Fesselträgerschaden, alte Muskelverletzungen, Hufrehe u.w. Erkrankungen kann den Genesungsprozess positiv beeinflussen und je nach Diagnose die Schmerzen lindern.

Physiotherapie als Präventionsmaßnahme, um Schaden zu verhindern, als halbjährlicher Check Up, nach einer Zahnbehandlung, schwierigen Hufbehandlung oder um dem Pferd einfach etwas Gutes zu tun. 
 

An dieser Stelle möchte ich darauf hinweisen, dass ich keine tragenden Stuten oder Pferde mit akuten Entzündungen oder Fieber behandel. Akut lahmende Pferde sehe ich mir gerne gegen eine Aufwandpauschale an und entscheide gemeinsam mit dem Besitzer, welcher Weg eingeschlagen werden kann ( therapeutisch/tierärztlich)

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte prüfen Sie die Details und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.